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Erneutes Angebotsdefizit bei Platin? 26.01.2021 - 10:50:00 Uhr
Postbank Research
Bonn (www.aktiencheck.de) - Mit einem Zugewinn von rund vier Prozent war Platin (ISIN: XC0009665545, WKN: XPTUSD) Stand gestern Nachmittag das einzige der vier großen Edelmetalle, das seit Jahresbeginn zulegen konnte, so die Analysten von Postbank Research.
Mehr noch: Vergangene Woche seien die Platinpreise mit rund 1.155 USD pro Feinunze auf das höchste Niveau seit vier Jahren geklettert. Seit dem zyklischen Tief bei 564 USD pro Feinunze im März 2020 hätten sich die Preise somit mehr als verdoppelt. Verantwortlich für die Kursrally sei zum einen die Angebotsseite. Ebenso wie bei Rhodium, dessen auf dem Over-the-Counter-Markt gehandelter Preis sich von den März-Tiefs zeitweilig versechsfacht habe, würden auch 70 Prozent des weltweit geförderten Platins aus Südafrika stammen. Die dortigen Minen würden auch Anfang 2021 unter erneuten temporären Stilllegungen leiden, sowohl wegen des Wiederaufflammens der Coronavirus-Pandemie als auch aufgrund von Problemen bei der Stromversorgung. Zum anderen profitiere der Platinpreis auch von robuster Nachfrage nach börsengehandelten, mit physischem Platin hinterlegten Zertifikaten bzw. physischer Nachfrage aus dem asiatischen Raum.
Obgleich die südafrikanischen Minen im Laufe des Jahres ihre Platinproduktion steigern dürften, könnten die Platinpreise dennoch durch eine hohe industrielle Nachfrage gestärkt bleiben - dies zum einen wegen der Nachfrage nach Platin für Dieselkatalysatoren und zum anderen aufgrund der Tatsache, dass Platin im Bereich Erneuerbare Energien gefragt sein dürfte. Der Aufwärtstrend, der sich seit Oktober für die Platinpreise ausgebildet habe, könnte sich deshalb noch etwas fortsetzen. (26.01.2021/ac/a/m)
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